Neuzugänge

An dieser Stelle wollen wir regelmäßig Beispiele für Neuzugänge in unseren Bestand vorstellen, um zur "Nachahmung" anzuregen und vor allen Dingen zu zeigen, was wir schwerpunktmäßig sammeln.

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Neues Zuhause Düren

Im April 1975 endet der Vietnamkrieg mit der Einnahme Saigons durch den Vietcong und dem Abzug der amerikanischen Soldaten zugunsten von Nordvietnam. Mit dem Sieg der Kommunisten beginnt eine Hatz auf potentielle „Feinde“: Mitarbeiter der früheren südvietnamesischen Regierung, Angehörige der Armee und sogenannte Kapitalisten. Wer immer ihnen verdächtig erscheint, schicken die neuen Machthaber in ihre „Umerziehungslager“. Viele überleben diese Prozedur nicht. Ab 1978 verstaatlicht die neue Regierung zudem wichtige Wirtschaftszweige und überführt Privatbetriebe in Kooperativen, um sich von der Öffnung der Volksrepublik China für den Kapitalismus abzusetzen und den wachsenden Einfluss erfolgreicher Unternehmer einzudämmen.

Die Folge: Etwa 1,5 Millionen Vietnamesen fliehen mit Booten über das Südchinesische Meer. Mehr als 10.000 von ihnen können im Laufe der Jahre durch die "Cap Anamur" gerettet werden. Der Frachter, der im Rahmen des von Rupert Neudeck ins Leben gerufene Projekt "Ein Schiff für Vietnam" zum Hospitalschiff umgebaut worden ist, wird zum Symbol für die vielen Hilfs- und Spendenaktionen, die in der Bundesrepublik Deutschland entstehen. Auch die Dürener Bevölkerung nimmt großen Anteil am Schicksal der sogenannten "Boat People". Gemeinsam mit dem Diözesan-Caritas-Verband des Bistums Aachen sorgen sie u. a. dafür, dass in Wenau bei Langerwehe sechs vietnamesische Familien aufgenommen werden können, die ein neues Zuhause im Kreis Düren finden.

Mehr zum Schicksal der "Boat People" und viele weitere spannende Objekte und Geschichten rund um das Thema Migration finden Sie in unserer neuen Ausstellung "In Düren zu Hause - Migrationsgeschichte(n) und kulturelle Vielfalt", die immer sonntags von 11 bis 17 Uhr zu sehen ist.

Kulturelle Vielfalt in Düren

Dieser liebevoll selbstgebaute Ramadan-Kalender mit seinen dreißig perlenverzierten Türchen hat über viele Jahre die Tochter einer türkischstämmigen Familie erfreut. Wie bei einem Adventskalender wurden kleine Geschenke und Süßigkeiten in die kleinen Schubladen gesteckt. An jedem Tag des muslimischen Fastenmonats Ramadan durfte ein Türchen geöffnet werden. Nun wird der Kalender bald Teil unserer neuen Ausstellung "In Düren zu Hause - Migrationsgeschichte(n) und kulturelle Vielfalt" sein.

Im Moment sind wir auf der Suche nach Informationen rund um diesen Brauch. Können Sie uns weiterhelfen? Dann melden Sie sich gerne telefonisch unter 02421-1215925 oder per E-Mail: info@stadtmuseumdueren.de.

Die DDR lässt grüßen

Die Vorbereitungen zu unserer neuen Ausstellung "In Düren zu Hause - Migrationsgeschichte(n) und kulturelle Vielfalt", die am 5. September 2021 eröffnet werden soll, laufen weiterhin auf Hochtouren. Auch unsere Vitrinen füllen sich immer mehr mit Objekten und Dokumenten rund um das Thema Migration in Vergangenheit und Gegenwart. Unter den Gegenständen finden sich allerlei persönliche Erinnerungsstücke, die uns leihweise zur Verfügung gestellt werden und an die spannende, schöne und auch traurige Geschichten geknüpft sind, z. B. dieser kleine Freund aus der ehemaligen DDR - eine Plüschfigur von "Unserem Sandmännchen", einer Kinderserie, die seit 1959 in der DDR produziert wurde -, der bei einer Reise ohne Wiederkehr in den Westen mit dabei war.

Wir freuen uns sehr, bald all diese Geschichten erzählen zu dürfen!

Ein Kunstwerk als Dankeschön

In unserer neuen Ausstellung "In Düren zu Hause - Migrationsgeschichte(n) und kulturelle Vielfalt" wird auch das Thema Flucht in Vergangenheit und Gegenwart eine Rolle spielen. Im Zuge unserer Vorbereitungen dieses wichtigen Bereichs erhielten wir als Leihgabe für die Ausstellung nun eine wunderschöne und persönlich gestaltete Glasflasche mit integrierter Beleuchtung, die ein junger Mann, der in seiner Heimat Künstler gewesen war, dem Leiter seines Sprachkurses im Kreis Düren schenkte, Damit wollte er seine Dankbarkeit für das Engagement und die Unterstützung dieses Lehrers, der ihm ein Freund geworden war, ausdrücken.

Die Flasche wird - ebenso wie viele andere kleine und große Erinnerungsstücke mit spannenden Geschichten rund um die Themen Migration und kulturelle Vielfalt in Düren - ab dem 5. September in unserer neuen Ausstellung zu sehen sein.

Dürener Erfrischung aus der Wirtschaftswunderzeit?

Vor Kurzem erhielten wir diese noch völlig intakte Limonadenflasche, die beim Umgraben eines Gartens im Kreis Düren gefunden wurde. Offenbar enthielt sie vor rund 70 Jahren eine Limonade namens "Dura-Perle". Die auf dem Etikett angegebene "Getränke-Union Dürbaum & Schmitz" konnten wir im Dürener Adressbuch von 1954 finden, aber über die Marke "Dura-Perle" ließ sich bislang nichts herausfinden.

Können Sie uns weiterhelfen? Dann nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.

Auch Aktuelles wird Stadtgeschichte!

Unsere Corona-Sammlung wächst weiterhin. So erhielten wir neulich mehrere (leere) Impfstoff-Behälter aus dem Impfzentrum in Düren - auch jetzt schon ein Teil der Stadtgeschichte! Düren ist eins von insgesamt 53 Impfzentren in NRW. Es befindet in dem ehemaligen Telekomgebäude Am Ellernbusch und wird seit Anfang des Jahres genutzt!

52.450 Menschen im Kreis Düren haben hier bisher die Erstimpfung erhalten und 18.561 sind dort zum zweiten Mal geimpft worden. (Stand: 19. April 2021)

Verfügen auch Sie über Objekte oder Schriftstücke, welche die Corona-Pandemie dokumentieren? Ein Einladungsschreiben zum Impfen, Unterlagen rund um einen Corona-Test, Schilder aus einem Geschäft o. ä.? Wir möchten diesen Abschnitt unserer Stadtgeschichte gezielt für die Nachwelt sammeln und freuen uns über Ihre Unterstützung! Nehmen Sie gerne unter info@stadtmuseumdueren.de oder unter 02421 - 121 59 25 Kontakt mit uns auf!

Vielfalt - auch auf dem Teller

Die Vorbereitungen für unsere neue Ausstellung "In Düren zu Hause - Migrationsgeschicht(en) und kulturelle Vielfalt", die am 5. September 2021 eröffnet werden soll, laufen auf Hochtouren. Im Moment sind wir vor allem mit dem Sammeln von Erinnerungsstücken, Fotos und Unterlagen rund um das Thema Migration nach Düren beschäftigt, und freuen uns bereits über viele schöne Neuzugänge, z. B. dieses Kochbuch mit Rezepten aus Bosnien-Herzegowina, das in einem Gemeinschaftsprojekt zwischen dem "Dürener Freundeskreis für Gradačac und Bosnien e.V." und dem Frauenbüro der Stadt Düren entwickelt wurde.

Zwischen 1992 und 1998 kamen viele Kriegsflüchtlinge aus Bosnien-Herzegowina nach Düren und knüpften hier freundschaftliche Kontakte, die auch nach der Rückkehr in ihr Heimatland weiter gepflegt wurden. Die Verbindung zwischen Gradačac im Nord-Osten des Landes und Düren wurde 2002 in Form einer Städtepartnerschaft offiziell besiegelt. Zu diesem Zeitpunkt gab es erst eine weitere offizielle Partnerschaft zweier Städte aus Deutschland und Bosnien-Herzegowina. Inzwischen finden vielerei Kooperationen zwischen Gradačac und Düren statt, z. B. in Form von Schul- und Vereinspartnerschaften.

Wenn auch Sie über Objekte, Fotos oder Dokumente verfügen, welche Geschichten von Zuwanderung nach Düren erzählen, wären wir sehr dankbar, wenn Sie uns diese für die Ausstellung (leihweise) zur Verfügung stellen würden. Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf!

Kulinarische Reise in die Vergangenheit

Sie wollten schon immer einmal wissen, was man in Düren vor über 100 Jahren im Restaurant bestellen konnte und vor allem: wie viel man dafür bezahlen musste? Dann werfen Sie doch mal einen Blick in unsere originale Speisekarte der "Harmonie" aus den 1910er Jahren, die wir vor Kurzem als Geschenk für unsere Sammlung erhielten.

Die "Harmonie" befand sich seit 1842 am Kaiserplatz, der damals noch "Viehmarkt" hieß. Nach der Trennung von der „Casino-Gesellschaft-Concordia“, die im Haus Drouven an der Ecke Zehnthofstraße/Viehmarkt ihr Veranstaltungslokal hatte, zog die Vereinigung „Harmonie“ 1842 in ihr neues Domizil am Viehmarkt. Die unteren Wirtschaftsräume des ehemaligen Hauses Delsance mit Nebengebäude wurden fortan an Wirte verpachtet, das Obergeschoss mit großem Veranstaltungssaal nutzte die Gesellschaft für Veranstaltungen. 1860 brachte ein neuer Pächter namens Ronco den Betrieb so richtig in Schwung. Das Aufblühen des Lokals brachte die Mitglieder der „Harmonie“ auf die Idee, das Gebäude endgültig zu kaufen. Dies geschah schließlich 1867 zum Preis von 15.000 Thalern.

Diverse Pächter folgten. Mal warben sie für „bairisches Bier“ und Billardspiele, mal für Konzerte, „feine Weine“ und „vorzügliche Küche“. Über die Zeitung wurden „Söhne achtbarer Eltern“ als Kellner-Lehrlinge gesucht und die hauseigene Kellerei bot eine ansehnliche Auswahl aus Weinen, Schaumweinen, Fruchtsäften und Spirituosen. 1892 wurde das 50-jährige Bestehen des „Harmonie“-Gebäudes gefeiert und bereits wenige Jahre später begannen die Planungen für einen Um- und Erweiterungsbau des Hauses. Das „wesentlich erweiterte Restaurant“, inzwischen an Wilhelm Beumer verpachtet, konnte 1909 eröffnet werden. Beumer führte den Betrieb durch den Ersten Weltkrieg und die Zeit der britischen und französischen Besatzung Dürens. Die ausländischen Soldaten beschlagnahmten die „Harmonie“ und überließen der Gesellschaft nur den Saal mit Bühne zur Nutzung.

Im November 1929 zogen die letzten Franzosen ab und es wurde ein Pachtvertrag mit der Dortmunder Unionbrauerei abgeschlossen. Dieser verpflichtete den jeweiligen Mieter dazu, in den Wirtschaftsräumen stets eine öffentliche Restauration zu unterhalten. Der erste Pächter nach der Räumung durch die Besatzungsmächte war Karl Uri, der 1941, im Jahr der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der „Harmonie-Gesellschaft“, das „Bahnhof-Restaurant“ übernahm. Mitten im Zweiten Weltkrieg zwangen finanzielle Schwierigkeiten die Verantwortlichen 1942 schließlich dazu, das „Harmonie“-Gebäude an die Stadt zu verkaufen. Die Gesellschaft nutzte nun das „Park-Hotel“ an der heutigen Josef-Schregel-Straße als neuen Versammlungsort. Der letzte Pächter der nun städtischen Gaststätte am Kaiserplatz vor dem Krieg hieß Georg Gliem.

Beim Luftangriff des 16. Novembers 1944 wurde die ehemalige „Harmonie“ vollständig zerstört, ebenso wie alle sie umgebenden Gebäude. Nach dem Krieg entstand an ihrer Stelle ein neues Gebäude, in dem der Wirt Fritz Hünerbein 1948 sein neues Restaurant „Zum Präsidium“ eröffnete. Als Hünerbein 1956 starb, übernahm Fritz Strauf die Einrichtung am Kaiserplatz, die später in „Wienerwald“, dann in „Wiener Stuben“, und 1997 schließlich in „Leo´s Haltestelle“ umbenannt wurde. Heute findet man am Standort der alten „Harmonie“ das mexikanische Restaurant „Habanero“.

Ein wichtiger Teil der Dürener Stadtgeschichte

Etwa in der Mitte der sechziger Jahre wurde der erste Fußballverein von Zuwanderern in Düren gegründet. Unter dem Vereinsnamen „Macedonia“ kamen griechische Freizeitkicker zusammen, um dem beliebten Volkssport zu frönen. Der Vereinsname knüpfte bewusst an die regionale Herkunft vieler in Düren lebender Griechen an und sollte an die geliebte Heimat erinnern. Am offiziellen Spielbetrieb nahm diese erste Hellenen-Mannschaft jedoch nie teil. Für das Jahr 1972 erscheint eine kleine Aktennotiz über die Trainingsstätte des Clubs in der Sportanlage in Arnoldsweiler, dann verschwand der Verein aus heutiger Sicht von der Bildfläche. Die siebziger Jahre stellten das wichtige Jahrzehnt der Dürener „Gastarbeiter“-Fußballclubs dar. Griechen, Italiener, Türken waren dabei jene Nationen, die sich die lokale Bühne teilten. Diese Nationen waren zahlenmäßig so stark in Düren vertreten, dass sie für eine Zeit lang personell stabil besetzte Fußballteams aufstellen konnten. Die Spanier konnten zumindest eine kurze Zeit eine Mannschaft stellen.

In den frühen siebziger Jahren trat mit dem Verein „Hellas Düren“ ein neuer griechischer Fußballverein auf der Bildfläche auf, diesmal als eingetragener Verein. Ab der Spielzeit 1972/73 nahm er am regulären Spielbetrieb teil. Als Trainingsstätte kamen die Hellenen an der Sportanlage in Birkesdorf zusammen. Da viele Griechen in Nord-Düren und Birkesdorf lebten und u.a. in der Anker-Teppich-Fabrik arbeiteten, lag diese Trainingsstätte günstig. Der Verein spielte immer in der Kreislage C, der untersten Liga, und konnte nie eine zweite Mannschaft stellen. In zunächst schwarz-gelben Trikots, später dann in blau-weißen kamen die griechischen „Gastarbeiter“ regelmäßig zum Kicken zusammen. Die Rückkehr vieler Familien der ersten Generation der "Gastarbeiter" in ihre Heimatländer schwächte die Vereine personell erheblich. Dies betraf auch „Hellas Düren“, der in der Saison 1980/81 letztmalig am Spielbetrieb teilnahm. Er zählte damals noch 17 Mitglieder. 1992 kam es zwar zu einer Vereinsneugründung, mit der neuen Trainingsstätte in Hoven. Dieser Verein „Hellas 92“ nahm aber nur noch bis zur Saison 2000/2001 am Spielbetrieb teil.

Unsere Sammlung rund um das Thema Migration nach Düren und kulturelle Vielfalt wächst und gedeiht. Diese kleine Anstecknadel vom Fußballverein SV 92 Hellas Düren fand beispielsweise jüngst ihren Weg in unser Depot. Es ist uns wichtig, auch diesen Teil der Stadtgeschichte als unser aller Geschichte verstanden zu wissen. Am 5. September 2021 möchten wir in einer neuen Ausstellung wichtige Stationen der Migrationsgeschichte nach Düren beleuchten und derartige Objekte präsentieren. Wenn Sie über Objekte, Fotos oder Dokumente verfügen, welche Geschichten von Zuwanderung nach Düren erzählen, wären wir sehr dankbar, wenn Sie uns diese für die Ausstellung (leihweise) zur Verfügung stellen würden. Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf!

Dürener Karneval im Wandel der Zeiten

Passend zur fünften Jahreszeit erhielten wir kürzlich eine wunderbare Sammlung von Liederheften, die anlässlich von Karnevalssitzungen in Düren gedruckt wurden. An ihnen lassen sich nicht nur bevorzugtes Liedgut der jeweiligen Session, sondern auch einiges über das Dürener Vereinsleben und die lokalen Festsäle ablesen.

Im Liederheft "Karneval zu Düren" aus dem Jahr 1913, das unter dem auch in diesem Jahr passenden Motto "Sind die Zeiten noch so schlecht, das Fleisch noch so teuer, Prinz Karneval und sein Geschlecht, behält das alte Feuer" steht, findet sich als Lied Nr. 5 "Dürener Lokal-Schnüffelei". Die erste Strophe lautet:

"Von Düren der berühmten Stadt

Wird euch berichten dieses Blatt

Vor Jahren noch ein kleines Nest

Entwickelt sich´s aufs allerbest

Denkt nur zurück mal 50 Jahr

Wie hier da alles anders war

Ein Gartenstädtchen gar nicht groß

Wir zählten wen´ge tausend bloß"

Das Loblied auf Düren endet mit den Worten:

"Man sieht nun unsere Vaterstadt

Hat alles, was man gerne hat

Drum ruft zum Schluß: Für alle Zeit

Hoch lebe Düren meilenweit!"

Auch, wenn Straßenkarneval und Sitzungen in diesem Jahr Corona-bedingt entfallen müssen, freuen wir uns dennoch über diese schönen Neueinlieferungen und schließen uns den Worten des Lieddichters an: Düren Alaaf!

Ein Rosenkranz geht um die Welt

Das Gebetswerkzeug mit einem Emblem der heiligen Elisabeth von Thüringen gehörte einst einer Ordensschwester der Elisabethinnen aus Aachen, die jahrhundertelang mit der Kranken- und Altenpflege in Düren betraut waren. Nach dem Angriff des 16. November 1944 wurde es aus den Trümmern in Düren gezogen und einem amerikanischen Militärgeistlichen übergeben, der den Rosenkranz mit in seine Heimat Ohio (USA) nahm und ihn dort seiner Gemeinde präsentierte.

In dieser Gemeinde befand sich eine Frau, die solch großen Gefallen am Rosenkranz und seiner Geschichte fand, dass der Geistliche ihn ihr schenkte. Sie betete fortan regelmäßig mit ihm und schöpfte auch während ihrer zwanzig Jahre andauernden Krebserkrankung viel Kraft aus dem Rosenkranz. In ihrem Testament hielt sie fest, dass sie wünsche, der Rosenkranz möge nach ihrem Tod an seinen "Heimatort" zurückgegeben werden. Nachdem sie 2018 gestorben war, versuchte ihr Ehemann Larry, ihr diesen letzten Wunsch zu erfüllen.

Der Zufall kam zu Hilfe: Seine Nachbarin besaß Kontakte nach Deutschland und half bei der Vermittlung. So gelangte der Rosenkranz, der vor über 70 Jahren als Kriegssouvenir in die USA gekommen war, dann aber einer amerikanischen Familie Jahrzehnte lang Freude und Hoffnung geschenkt hatte, schließlich in einer versöhnlichen Geste wieder zurück nach Düren.

Der Rosenkranz hat in unserem Erinnerungsraum zum 16.11.1944 ein neues Zuhause gefunden und wir freuen uns sehr, dass wir seine sehr besondere Geschichte bewahren und weitererzählen dürfen!
 

 

Spuren des Mittelalters

Mit einem originalgetreuen Modell des Philippstors macht unser Modellbau-Künstler Josef Winthagen unsere Sammlung der ehemaligen Dürener Stadttore im Miniaturformat komplett. Das Philippstor wurde im frühen 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt und stand an der Ecke Schenkelstraße/Philippstraße. Es bestand aus einer dreiteiligen Torburg und war damit das mächtigste der fünf Stadttore. Mehr als 500 Jahre lang bewachte es die Dürener Innenstadt und ihre Bewohner, bis es im frühen 19. Jahrhundert schließlich abgebrochen wurde.

Auch die anderen Stadttore - Holztor, Wirteltor, Kölntor und Obertor - wurden im Laufe des 19. Jahrhunderts niedergelegt, um Platz in der sich ausdehnenden Stadt zu schaffen. Ihre Modelle, die ebenfalls Werke von Josef Winthagen sind - können sich ebenso sehen lassen!

Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch!

Das Stadtmuseum Düren wünscht eine besinnliche Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest! Möge das neue Jahr viele neue Entdeckungen, spannende Geschichten aus der Dürener Vergangenheit und vor allem Gesundheit für uns alle bereithalten!

Diese beiden schmucken Ansichtskarten wurden übrigens vor über 100 Jahren - 1910 und 1914 - mit Weihnachts- bzw. Silvestergrüßen versehen und dann in den Kreis Siegen und in die Provinz Hannover verschickt. Hoffentlich haben sich die Empfänger damals ebenso über ihren Erhalt gefreut wie wir, als wir sie vor einigen Wochen als Neueinlieferung zu unserer Sammlung erhielten.

Winter-Wunderland

In den Wintern der frühen 1950er Jahre gab es sie noch: die geschlossene Eisdecke auf der Rur, dick genug, um darauf die eine oder andere Schlittschuh-Runde drehen zu können. Im Hintergrund ist die unter Denkmalschutz stehende Dürener Dreigurtbrücke zu erkennen. Sie wurde Ende der 1920er Jahre nach Plänen von Robert Tils aus Stahlfachwerk als erste Dreigurtbrücke der Welt errichtet und am 3. August 1930 in Betrieb genommen. Damit ersetzte sie eine alte Steinbogenbrücke, die noch aus dem 19. Jahrhundert stammte.

Wir sagen vielen Dank für dieses schöne Winter-Foto aus der Dürener Vergangenheit!

Der Winter steht vor der Tür ...

... und damit wehen bald auch wieder die köstlichen Aromen von Spekulatius und anderen Leckereien durch die Luft. Für ist er ein typisches Weihnachtsgebäck, das es inzwischen spätestens ab Ende August in den Supermärkten zu kaufen gibt, bei unseren niederländischen und belgischen Nachbarn wird er dagegen traditionell am Nikolaustag zum ersten Mal verzehrt.

Der Mürbeteig, der erst durch die Zugabe vieler Gewürze (z. B. Zimt, Nelken, Kardamon) seinen typischen Geschmack erhält, wird vor dem Backen in sogenannte Model gepresst, um ihm ein bestimmtes Motiv zu verleihen. Traditionell stellen diese Motive Elemente aus der Nikolausgeschichte dar, so auch unser Model, das aus einer alten Bäckerei in Niederzier stammt.

Bis weit ins 20. Jahrhundert galt Spekulatiusgebäck aufgrund der hohen Gewürzpreise als luxuriöse Spezialität. Heute ist er durch die industrielle Herstellung mit Metall-Modeln zum Massenprodukt geworden, obwohl es durchaus noch Bäckereien gibt, die ihn in liebevoller Handarbeit in den traditionellen Holzmodeln herstellen.

Die Herkunft des Gebäcks ist übrigens nicht ganz klar, denn sowohl die Niederlande und Belgien als auch der niederrheinische Raum sowie Westfalen beanspruchen seine Erfindung für sich.

Drink doch ene met ...

In Düren gab es einst nicht nur zahlreiche Gaststätten, sondern auch viele kleine Brauereien, an die sich heute kaum noch jemand erinnert. Von dieser Vielfalt zeugen diese acht Bierflaschen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie stammen von der Sturm-Brauerei, von M. J. Freyaldenhoven, von Fritz Esser, von Franz Althoven ("Gambrinus Bräu") und von Jos. Hensen. Die Befüller-Bezeichnungen sind jeweils mit erhabener Schrift ins Glas gepresst.

Zu sehen sind die Flaschen - zusammen mit vielen anderen spannenden Objekten und Dokumenten rund um das Thema Dürener Gaststätten - in unserer neuen Ausstellung "Von Brauern und Wirten - Dürener Biergeschichte(n)", die hoffentlich ab Dezember wieder jeden Sonntag von 11 bis 17 Uhr besucht werden kann.

Ein Klavier, ein Klavier

Das schmucke Instrument mit Kerzenleuchtern, Bronzekern und aufwendig gestaltetem Holzkasten ist ein wahres Dürener Gaststätten-Urgestein. Gebaut wurde es in Berlin, und ausgeliefert von der Dürener Firma Gebrüder Wilms. Es stand ursprünglich in der „Harmonie“ am Kaiserplatz und sorgte dort wohl für die musikalische Untermalung so mancher Feierlichkeit. Später landete es in der Birkesdorfer Gaststätte „Kick“ (im Kirchfeldchen) und schmückte bis zur Schließung vor wenigen Jahren den dortigen Gastraum.

Nun erhielten wir das Schmuckstück als großzügiges Geschenk des letzten Besitzers für unsere neue Ausstellung "Von Brauern und Wirten - Dürener Biergeschichte(n)", die ab sofort immer sonntags von 11 bis 17 Uhr besucht werden kann. Wir sagen ganz herzlich DANKE und freuen uns über diesen wunderschönen Blickfang!

Ein Dürener Original zu Gast

Für unsere neue Ausstellung "Von Brauern und Wirten - Dürener Biergeschichte(n)", die ab dem 25. Oktober besucht werden kann, erhielten wir dieses Gemälde als Leihgabe. Es zeigt ein Dürener Original, das sogar auf dem "Originale-Brunnen" in der Wirtelstraße verewigt wurde: Lenzens Zipperä.

Dieser körperlich eher klein geratene Mann fiel vor allem durch seine abenteuerlich ausgeschmückten Geschichten auf, die er gerne auf dem Marktplatz zum Besten gab, während eine große Menschenmenge ihn umringte.

Zipperä, der mit bürgerlichem Namen Jakob Lenzen hieß, hatte jedoch tatsächlich einiges zu erzählen, war er doch im Ersten Weltkrieg hoch dekoriert worden. Er starb 1968 im Alter von 83 Jahren. Das Gemälde hing ursprünglich in der Dürener Kult-Kneipe "Max Brauweiler", nun darf es für die Dauer unserer Ausstellung die Museumswände schmücken!

Sportlicher Ehrgeiz und Geselligkeit

Das Kegeln hat eine uralte Tradition, die bis ins Altertum zurückreicht. Neben dem professionellen Spiel in Sportvereinen bilden sich im 20. Jahrhundert auch in Düren immer mehr Kegelclubs, bei denen sich sportlicher Ehrgeiz mit Geselligkeit paart. Man trifft sich zum Kegelabend in der lokalen Gaststätte, mit dem Vereinswimpel auf dem Tisch. Für die Gaststätten sind diese Clubs gern gesehene Gäste, weil sie nicht nur Getränke konsumieren, sondern ihr sportliches Vergnügen auch oft mit einem gemeinsamen Essen verbinden. Da die Clubs zumeist einmal im Monat kommen, sind diese Einnahmen für die Wirte gut kalkulierbar.

Die Geschichte der Dürener Gaststätten und Brauereien kann also unmöglich ohne das Thema Kegeln erzählt werden. Aus diesem Grund freuen wir uns ganz besonders über die schönen Leihgaben von Dürener Kegelbahnen, die ab dem 25. Oktober in der Ausstellung "Von Brauern und Wirten - Dürener Biergeschichte(n)" zu sehen sein werden.

Ein sehr schöner Neuzugang zu unserer Sammlung sind mehrere Zeichnungen, die von Menschen mit geistiger Behinderung im Rahmen ihres Berufsbildungsunterricht bei den Rurtalwerkstätten angefertigt wurden. Die durchweg wirklich begabten Künstler erschufen die wunderschönen und phantasievollen Werke, nachdem sie im Unterricht unserer Hörgeschichte "Leonhard und der Raub des Annahauptes" gelauscht hatten. Wir freuen uns sehr über diese kreative Nutzung unserer Arbeit und vor allem über das schöne Geschenk der Zeichnungen, die wir in Ehren halten werden!

Zeitreise ins alte Düren

Wir freuen uns über eine umfangreiche Sammlung von wunderschönen Ansichtskarten des alten Dürens, die fortan unsere Bildersammlung ergänzt. Unter den Karten, die nach Straßen und Plätzen sortiert wurden, befinden sich auch mehrere Einzelstücke mit Aufnahmen, die bislang völlig unbekannt waren. Einige davon sind koloriert, andere in Schwarz-Weiß gehalten. Manche wurden beschrieben, andere sind unbenutzt.

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus

Die Vorbereitungen zu unserer neuen Ausstellung "Von Brauern und Wirten - Dürener Biergeschichte(n)" laufen auf Hochtouren und immer wieder erhalten wir Fotos, Dokumente und Objekte, die wir ab dem 25. Oktober zeigen werden. Zuletzt bekamen wir ein Sortiment an noch gefüllten Schnapsflaschen der Dürener Sturm-Brauerei aus den 1950er Jahren.

Diese hatten bereits 1949 wieder mit dem Verkauf von Spirituosen begonnen und erweiterten das Sortiment schließlich um Mineralwasser und Limonaden. Eigenes Bier wurde nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch nicht mehr gebraut. Der letzte Branntwein wurde übrigens 1983 destilliert.

Diese Original-Radierung von Ulrik Schramm trägt den Titel "Marktplatz Düren" und zeigt eine Szenerie der beginnenden Wirtschaftswunderzeit in den späten 1950er/frühen 1960er Jahren. Die Entschuttung der Innenstadt scheint abgeschlossen zu sein. Zu sehen sind die Mariensäule, das neu erbaute Rathaus mit Vortreppe sowie der Dürener Marktplatz, auf dem zeittypische Autos fahren und parken. Das Bild wurde von Vetter & Cie. in Düren gerahmt.

Eine schöne Ergänzung unserer Düren-Bildersammlung!

Denkmal der Freundschaft

Diese kleine Holzschatulle enthält etwas ganz Besonderes: Es handelt sich um ein sogenanntes "Album amicorum", also eine Art Poesiealbum, mit mehr als 50 Einträgen aus Ruhrort, Duisburg, Krefeld, Stolberg, und auch aus Düren. Unter einer Pappscheibe mit der goldenen Aufschrift "Denkmahl der Freundschaft" liegen zahlreiche Papierseiten, die zwischen 1809 und 1814 mit Zeichnungen, handschriftlichen Eintragungen, Haarlocken, filigranen Scherenschnitten, kleinen Briefen oder Gedichten versehen wurden, insgesamt gibt es 55 Blätter. Viele der Seiten sind außerdem mit Kalligraphie gestaltet worden.

Eine wunderbare Neueinlieferung für unsere Sammlung, die wir in Ehren halten werden!

Ein schöner Neuzugang für unsere Sammlung ist diese Ausgabe von "Mit Blitzlicht und Büchse" von Carl Georg Schillings.

Schillings wurde 1865 in Gürzenich geboren und reiste zwischen 1896 und 1903 vier Mal nach Deutsch-Ostafrika, wo er unter anderem zum ersten Mal in freier Wildbahn lebende Tiere fotografierte, und das sogar nachts. Ursprünglich Großwildjäger gilt er heute als Pionier des Tierschutzes. Seine Reiseerfahrungen hielt er in dem 1905 veröffentlichten Buch fest.

Humor bewahren in Kriegszeiten?

Vergangene Woche erhielten wir eine umfangreiche Sammlung von Postkarten, darunter u. a. auch diverse "Scherz-Karten" aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. Der Mangel, der Hunger und das chaotische Rationierungssystem wird auf ihnen mit Spottgedichten auf die Schippe genommen. Die Wirklichkeit war allerdings deutlich weniger lustig ...

Welche Auswirkungen der Erste Weltkrieg auf Düren und seine Bewohner hatte, kann bald in unserer Publikation "Heimatfront" nachgelesen werden!

 

Düren im Jahr 1634

Ein spektakulärer Neuzugang für unsere Sammlung ist dieser Kupferstich des Wenzel-Hollar-Plans von Düren im Jahr 1634. Gut zu erkennen ist darauf zum Beispiel die mittelalterliche Stadtmauer mit ihren 5 Stadttoren und 12 Mauertürmen, die zum größten Teil bereits im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert niedergelegt wurden. Grund dafür waren u. a. verschiedene Bauprojekte in der sich ausdehnenden Stadt. Heute stehen nur noch der Weilerturm, der Spießenturm, der Pletzerturm, der Grönjansturm sowie der "Dicke Turm".

Von Brauern und Wirten

Die Vorbereitungen zur neuen Sonderausstellung "Von Brauern und Wirten - Dürener Biergeschichte(n)" laufen bereits auf Hochtouren und so erreichen uns beinahe täglich neue Einlieferungen rund um die Themen Gaststätten und Brauereien aus der Dürener Vergangenheit. Zuletzt erhielten wir diesen gut erhaltenen Metallkasten mit zwanzig Glasflaschen der Dürener Sturm-Brauerei, in der noch bis in die 1980er Jahre Branntwein aus Korn hergestellt wurde, und die vielen Dürenern noch ein Begriff ist.

Besitzen Sie auch noch Objekte, Dokumente oder Fotografien zu/aus Dürener Brauereien, Gaststätten oder Kneipen? Dann kontaktieren Sie uns gerne!

Mitreden können

Unser Objekt der Woche ist dieses Schulbuch für Kinder der damaligen "Gastarbeiter". Es erschien 1973 und richtete sich an Schüler und Schülerinnen des 2. bis 4. Schuljahres. Sie sollten damit erste Schritte in der deutschen Sprache unternehmen können. Um möglichst viele Kinder zu erreichen, wurden die Beispiele auf fünf verschiedene Sprachen übersetzt: Türkisch, Griechisch, Spanisch, Italienisch und "Jugoslawisch".

Manche Themenfelder muten aus heutiger Sicht leicht fragwürdig an, z. B. das Kapitel "Zigaretten holen" oder die äußerst geringen Auswahlmöglichkeiten bei der Frage "Was macht Mama?" (Kochen oder beim Friseur sein), aber spiegeln den damaligen Zeitgeist wieder. Ein schöner Neuzugang für unsere Sammlung und für die Arbeit an unserem Projekt "Schwarz-Gelb-Bunt - Düren und seine Migranten".

Ein ruhiger Walzer zum Wochenbeginn

Unser Objekt der Woche ist dieses Notenheft mit Heimatliedern aus den 1950er Jahren. Die Texte stammen von Josef Kurth. Er wurde am 14. Juli 1894 in Düren geboren und starb am 24. Oktober 1968 ebenfalls in Düren. Viele der Lieder sind in Dürener Mundart verfasst. Das titelgebende Stück "Düren, wie warst du so schön", ein "ruhiger Walzer", beginnt mit den Versen: "Wisst ihr wohl noch wie es in Düren war, ein Städtchen so prächtig und schön, mit Stadtpark, Stadtwald, Stadtgarten dabei, worin man sich konnte ergehn". Auch der Verlag war mit Düren verbunden, das Heftchen erschien im Musikverlag Jean Terhöven.

Ein bisschen Glück schadet nie

Dieses polnische Glücksbäumchen mit Bernsteinen war das Urlaubsmitbringsel einer in Düren lebenden Polin, die sich damit eine Erinnerung an ihre alte Heimat nach Hause holen wollte. Solche Glücksbäumchen sind typische Souvenirs von der polnischen Ostseeküste. Je größer das Bäumchen ist und je mehr Bernsteine daran angebracht sind, desto mehr Glück sollen sie bringen.

Wir freuen uns sehr über diese Leihgabe und hoffen, dass sie uns auch ein bisschen Glück bringen wird. Wer sie sich genauer anschauen möchte, kann dies bald wieder immer sonntags von 11 bis 17 Uhr machen: in unserer Ausstellung "Neue Horizonte - Dürener Migrantinnen erzählen".

Der oft zitierte "Tanz auf dem Vulkan" in den 1920er Jahren war mit diesen Schuhen bestimmt ein ganz besonderes Erlebnis, und die Tanzpumps aus schwarzem Satin, mit filigraner Glasperlenstickerei, schmalen Riemchen und Louis-XV-Absätzen waren sicherlich bereits vor fast 100 Jahren ein Hingucker. Nun sind sie aber auch der "Star" in unserem Kurzfilm "Von der Annahme bis in die Vitrine - Der lange Weg zum Museumsobjekt". Darin zeigen die Museumsmitarbeiter*innen, wie viele Schritte eine Neueinlieferung im Stadtmuseum durchlaufen muss, bis sie schließlich in einer Ausstellung gezeigt werden kann.

Mit allen Wassern gewaschen

Im Zuge der Schließung des Wasser-Info-Zentrums Eifel in Heimbach konnte das Stadtmuseum Düren einige sehr schöne historische Objekte rund um das Thema Wasser in seine Sammlung übernehmen. Darunter eine Waschmaschine aus den 1940er Jahren, eine Tisch-Wäsche-Schleuder aus den 1950er Jahren, historische Wärmflaschen, Waschschüsseln, Kaffeemaschinen, Seifenhalter und viele andere kleinere und größere Hingucker.

Zu unseren Neuzugängen zählen auch mehrere Ton- und Glasflaschen aus dem 19. Jahrhundert. Wussten Sie, dass darin einst Mineralwasser gehandelt wurde? Ursprünglich in Form von Krügen gestaltet, wurden die Gefäße zum Abfüllen und Verkaufen von diesem Getränk im Laufe des 19. Jahrhunderts stetig schlanker und nahmen immer mehr eine Flaschenform an. Eine aufgemalte Marke oder ein Stempel ließ erkennen, von welchem Brunnen das Produkt stammte. Gegen Ende des Jahrhunderts gewannen Flaschen aus Glas zunehmend an Bedeutung und nur noch wenige Brunnen benutzten Behältnisse aus Steinzeug.


Wir freuen uns, diesen schönen Objekten ein neues Zuhause geben zu können!

Glanzvolles Gesellenstück

In den letzten Tagen erhielten wir diesen wundervollen Sektkühler aus Kupfer. Dabei handelt es sich um das Gesellenstück eines jungen Düreners, der bei der Kupferschmiede Carl Canzler in die Lehre ging - vor deutlich mehr als einem halben Jahrhundert! Eine Punze mit dem Firmenemblem wurde seitlich neben einen Tragegriff gesetzt.

Wir finden: diese Einlieferung hat über die Zeit nichts von ihrer Strahlkraft verloren!

Märchenhafte Suppe

Dieser hübsche Warmhalte-Teller für (Klein-)Kinder ist nun ebenfalls Teil unserer Sammlung. Er stammt aus den 1950er Jahren, besteht aus Porzellan und ist mit einem Motiv aus dem Märchen "Rotkäppchen und der böse Wolf" verziert. Er besitzt einen Metallunterbau mit Öffnung für das Einfüllen von heißem Wasser, um die Speisen warm zu halten. Der Stopfen an der Einfüllöffnung ist nicht mehr original, aber ansonsten befindet sich der Teller in einem hervorragenden Erhaltungszustand.

Ein märchenhafter Neuzugang für unsere Sammlung!

Zu Ostern gibt es Wild

Dieses Vorlegebesteck diente vielleicht einst als Geschenk oder wurde bei einem festlichen Familienessen benutzt. Fleischgabeln und das Fleischmesser bestehen aus Solinger Stahl, die Knäufe sind aus Horn. Das Besteck befindet sich noch in der originalen Holz-Schatulle mit grünem Innenfutter.

Es wurde bei J. Ernst Everts im Spezialhaus feiner Bestecke und Stahlwaren in der Weierstr. 45 gekauft.

Ein Bild des alten Dürens

Dieses farbenprächtige Ölgemälde trägt den Titel "Alt Düren - Der Steinweg". Angefertigt wurde es laut Signatur und handschriftlicher Notiz auf der Rückseite von "P. J. Sistenich" im Jahr 1925. Links blitzt der Turm der Annakirche hervor, rechts ist die Lutherische Kirche zu sehen, die 1779 geweiht wurde. Beide Kirchen wurden 1944 zerstört.

Das Gemälde hing bis vor wenigen Wochen im Wohnzimmer einer Dürener Familie, nun bereichert es unsere Sammlung alter Dürener Ansichten.

Schreib doch mal wieder ...

... einen Brief oder eine Karte. Zum Beispiel auf diesem frühlingshaften Briefpapier mit Blumendruck und passenden Umschlägen der ehemaligen Dürener Briefumschlagfabrik Becker&Funck. Die Schachtel, die aus den 1970er/1980er Jahren stammt, ist noch original mit einem goldenen, elastischen Band mit Schleife verschlossen, als warteten die Karten nur darauf, endlich benutzt zu werden.

Becker&Funck war übrigens einmal die größte Spezialfabrik für maschinell angefertigte Gruß- und Trauerkarten. Das Unternehmen musste 1984 Konkurs anmelden.

Von Fliegenpilzen und Entchen

Dieses hübsche und noch vollständige Bilderdomino haben wir diese Woche als Geschenk erhalten! Es stammt wahrscheinlich aus den 1940er/1950er Jahren und wurde von einer Drechslerei angefertigt. Das beweist ein entsprechender Stempel auf der Rückseite des Holzkästchens. Die kleinen Holzplättchen im Inneren (28 an der Zahl) wurden liebevoll mit kindgerechten Motiven (Tiere, Blumen, Spielzeug) bemalt.

Im Laufe seines Lebens hat dieses Spiel sicherlich vielen Kindern Freude bereitet, und nun freuen wir uns darüber!

Kleine Zeitreise

Wenn Sie ein wenig nach unten scrollen, sehen Sie einen wunderbar erhaltenen Puppenwagen der Firma "Herlag" aus dem Jahr 1960, der uns vor einigen Wochen geschenkt worden war und der nun in unserem HistoLab bewundert werden darf. Vor ein paar Tagen stand nun die ehemalige Besitzerin vor unserer Tür und überreichte uns ein Foto. Darauf zu sehen: sie selbst als kleines Mädchen, die gerade, an ihrem 5. Geburtstag, besagten Puppenwagen geschenkt bekommen hat und damit stolz durch die Gegend fährt! Über solche persönlichen Geschichten, Bilder und Erinnerungen freuen wir uns immer ganz besonders, denn sie machen aus Alltagsgegenständen Museumsobjekte!

Kuriosum aus der Kaiserzeit

Diese kleine Porzellan-Toilette mit Holzdeckel ist wahrscheinlich den sogenannten Reservistika zuzurechnen, also jenen Gegenständen, die Soldaten als Erinnerungsstücke an ihre Zeit beim Militär kauften oder sogar anfertigen ließen. Dieser Brauch war bis in die Jahre des Ersten Weltkrieges überall in Deutschland verbreitet. Meist wurden Krüge, Teller, Pfeifen oder Flaschen mit farbigen Szenen und Sprüchen aus dem Soldatenalltag verziert. Der ehemalige Besitzer unseres Objekts entschied sich dagegen für eine Miniatur-Toilette. 

Während die Aufschrift auf der Schüssel noch ziemlich kriegerisch klingt - "Wo die Kanonene donnern und säen Tod und Tod, da stehn wir fest und schauen der Sieger Morgenrot" -, mutet die Inschrift auf der Unterseite des Deckels eher humorvoll an: "Selbst bei diesem edlen Werke gibt es Dilettanten / der Künstler trifft ins Loch hinein, der Stümper auf die Kanten".

Bilderrätsel zum Jahresbeginn

Das Jahr hat im Stadtmuseum mit dieser schönen Bildersammlung begonnen. Die einzelnen Aufnahmen stammen allesamt von bekannten Dürener Fotografen: von J. Burghard & Franken in der Wilhelmstraße 15, von Emil Kaiser in der Eisenbahnstraße 48a und natürlich vom Dürener "Hof-Photographen" Ophoven in der Oberstraße 35. Sie wurden vermutlich um 1900 angefertigt.

Leider wissen wir bisher nichts über die abgebildeten Personen. Wenn Sie weiterhelfen können, melden Sie sich gerne bei uns: 02421-1215925 oder per E-Mail: info@stadtmuseumdueren.de

Ein Licht in der dunklen Jahreszeit

Uns wurde eine Menora geschenkt! Die Bezeichnung ist hebraisch und bedeutet schlicht "Leuchter". Ihre sieben Arme stehen für die sechs Tage der Schöpfung und den Schabbat als Ruhetag. Sie ist nicht mit der Chanukkia zu verwechseln, die acht bzw. neun Arme aufweist und beim Chanukka-Fest, dem jüdischen Lichterfest, das in diesem Jahr vom 22. bis zum 30. Dezember gefeiert wird, Verwendung findet. In dieser Zeit wird täglich ein neues Licht entzündet und Kinder bekommen jeden Tag ein kleines Geschenk.

Wer die Lichter unserer Menora einst entzündet hat, wissen wir leider nicht. Aber wir freuen uns, dass eines der wichtigsten religiösen Symbole des Judentums nun Teil unserer Sammlung ist!

Ein tolles Geschenk

Kürzlich erhielten wir diesen fantastisch erhaltenen Puppenwagen der Firma "Herlag" mit vollständiger Ausstattung, bestehend aus Kopfkissen, mehreren Decken und einem bestickten Deckbett mit Rüschen. Auch eine Zelluloid-Puppe mit gläsernen Schlafaugen der Firma "Storch" gehört dazu. Die Dame, die uns dieses schöne Geschenk machte, bekam Puppe und Puppenwagen samt Ausstattung 1960 zum 5. Geburtstag geschenkt und hängt noch immer sehr an beidem: Beim Abschied von ihrem Lieblingsspielzeug hatte sie Tränen in den Augen, war aber auch froh, im Stadtmuseum eine neue Bleibe für das heißgeliebte Geburtstagsgeschenk gefunden zu haben. Wir werden es in Ehren halten und bedanken uns herzlich!

Haben Sie auch noch Spielzeug aus Ihrer Kindheit, für das Sie einen neuen Besitzer suchen? Dann kontaktieren Sie uns!

Ein Eisbecher für 1 Mark

Die Milchbar an der Bismarckstraße war eine Institution in Düren und noch heute schleicht sich in manche Erinnerung an sie ein wenig Wehmut. Sie wurde 1955 zusammen mit der Stadthalle gebaut und avancierte schnell zum beliebten Treffpunkt vieler Schüler der umliegenden Schulen. 1971 musste sie der Hans-Brückmann-Straße weichen, doch eine originale Speisekarte aus den späten 1950er Jahren blieb übrig und hat ihren Weg zu uns ins Stadtmuseum gefunden.

Im Zuge der Neugestaltung des "Bismarck-Quartiers" ist der Bau einer neuen Milchbar geplant. Ob die Preise für Eisbecher und Cocktails dann wieder ähnlich moderat ausfallen, steht allerdings zu bezweifeln.

Besitzen Sie ähnliche Speise- oder Getränkekarten von Dürener Gastronomiebetrieben? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wir freuen uns!

Der Countdown läuft ...

Mit diesen zwei Neuzugängen läuten wir schon einmal den Countdown für die Dürener Annakirmes ein, die - wie die Grußkarten zeigen - auch in der Kaiserzeit bereits DAS Großereignis des Sommers für die Dürener Bevölkerung war. Attraktionen wie "Das boxende Nilpferd" oder "Dame ohne Unterleib" fehlen zwar auf dem modernen Volksfest, doch die "Heimkehr zur lieben Frau" sieht vielleicht heutzutage noch ganz ähnlich aus - je nachdem, wie lange und wie oft man die Bierbude frequentiert hat. Der erste urkundliche Nachweis für die Annakirmes, damals noch bedeutend kleiner und als "Annamarkt" bezeichnet, stammt aus dem Jahr 1638, das Ereignis existierte aber vermutlich auch schon früher, denn das Annahaupt befindet sich seit 1501 in Düren. Seit den 1890er Jahren findet das Fest auf dem heutigen Annakirmesplatz statt, zuvor wurden die Buden und Fahrgeschäfte in der Innenstadt aufgebaut. Das verursachte irgendwann aber zu viel Lärm für die Bewohner, so dass man die Kirmes nach und nach auf den Platz am alten Wasserturm verlegte. Auch in diesem Jahr ist es wieder soweit: vom 27. Juli bis zum 4. August drehen sich wieder die Karusselle.

Gratis Laufmaschen

Jeder, der schon einmal eine Strumpfhose getragen hat, wird es kennen: man bleibt irgendwo hängen und schon ist es geschehen! Ist der Schaden zunächst noch klein und unscheinbar, vergrößert er sich bei jeder Bewegung - die Laufmasche ist geboren. Ganze zwei davon kostenlos klingt da natürlich nach einem "tollen" Angebot, doch was auf diesem Gutschein aus den 1950er Jahren steht, darf wohl nicht ganz wörtlich genommen werden - natürlich erhielt man beim Kauf von Perlonstrümpfen in der Wirtelstraße keine gratis Laufmaschen, auch wenn die Vorstellung durchaus amüsant ist! Das Gegenteil war der Fall: bis in die 1960er Jahre konnte man beschädigte Seiden- und auch Kunstseidenstrümpfe zur Reparatur bringen. Mit Hilfe einer elektrischen Häkelnadel wurden die Maschen dann wieder aufgenommen und befestigt, so dass die Laufmaschen unsichtbar wurden. Das nannte man "Repassieren". Der Gutschein galt daher für die Reparatur zweier Laufmaschen!

Ein schöner Neuzugang für unsere Sammlung!

Ein Privatjet für's Museum

Unsere eifrigen Spürnasen sind wieder fündig geworden. Im Internet entdeckten sie dieses kleine Flugzeug - offensichtlich ein Briefbeschwerer. Der Clou: auf den Tragflächen steht "Dürener Metallwerke A.G" und das Flugzeug besteht aus Duralumin, einer besonders leichten Aluminiumlegierung, die seit 1909 von den Dürener Metallwerken hergestellt wurde und vor allem im Luftschiff- und Flugzeugbau Verwendung fand. Der Flugzeugtyp spricht für eine Entstehung in den 1930er Jahren, worauf auch die Prägung "Berlin" an der Unterseite des Briefbeschwerers hindeutet, denn dort errichtete das Dürener Unternehmen vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ein Zweigwerk.

Schnell war klar: das Flugzeug soll ins Stadtmuseum! Glücklicherweise stand es zum Verkauf. Die Anschaffung war zwar nicht ganz billig, aber eine spontane Spendenaktion beim Offenen Treff erbrachte fast die gesamte Summe. Auf diese Weise ist unsere Sammlung wieder um ein Stückchen reicher geworden.

Der magische Roboter

Kennen Sie den "magischen Roboter"? Das Spiel aus den 1950er Jahren wirkt auch heute noch ziemlich zauberhaft: man setzt den kleinen Kunststoff-Roboter mit der Stange in die linke Vertiefung eines der Spielblätter - es gibt die Kategorien "Allgemeinwissen", "Naturgeschichte", "Geschichte", "Land, Wasser und Luft", "Berühmte Namen", "Literatur" und "Geographie" - und dreht ihn, bis die Stange auf eine bestimmte Frage zeigt. Platziert man den Roboter nun in der rechten Vertiefung des Blattes, dreht er sich automatisch, bis die Stange auf die zur Frage passenden Antwort zeigt. Kinder wie Erwachsene konnten auf diese Weise an den Quizfragen teilnehmen und ihre Antwort sofort überprüfen.

Magie? Wohl eher eine geschickte Nutzung von Magnetismus!

Wir freuen uns sehr über den kuriosen Neuzugang in unserer Sammlung, zumal er Teil einer ganzen Spielesammlung aus den 1950er Jahren ist. In Zukunft wird "Der magische Roboter" ebenso wie viele andere Spielzeuge, in unserem HistoLab gezeigt.

Sie haben auch alte Spielsachen oder Kinderkleidung? Dann melden Sie sich gerne unter sarah.hoener@stadtmuseumdueren.de oder rufen Sie uns an: 02421-1215925.

Eine Liebe in Zeiten des Krieges

Die Vorbereitungen für unsere neue Ausstellung über den Mundartdichter Franz Peter Kürten laufen auf Hochtouren und wir freuen uns über viele schöne Original-Dokumente und Objekte, die ab dem 26. März in der Stadtbücherei zu sehen sein werden.

Darunter befinden sich auch sehr persönliche Erinnerungsstücke, wie dieses kleine Büchlein, das an eine junge Liebe in der Zeit des Ersten Weltkriegs erinnert. 1915 hatte Franz Peter Kürten, damals 24 Jahre alt, die 16-jährige Anna Jansen aus Echtz kennengelernt. Die beiden verliebten sich ineinander, wie ein kleines Büchlein mit handgeschriebener Liebespoesie Kürtens an sein liebes Ännlein zeigt. Neben Gedichten mit Titeln wie „Ich und Du“, „Blümlein Glück“, „Ich kenne zwei Augen“ und „Junge Liebe“ finden sich darin – auch noch nach über 100 Jahren – mehrere getrocknete Blumen und vierblättrige Kleeblätter sowie folgende Widmung: Meinem lieben Ännlein zum 18. Geburtstag und zur Erinnerung an das erste Jahr unserer Minnezeit. Düren, 16. Juli ´17, Fr. Peter K. Am 3. August 1920 heirateten die beiden. Sie sollten drei Söhne bekommen.

Wenn Sie das Büchlein sehen möchten und mehr über Franz Peter Kürten erfahren wollen, sind Sie herzlich eingeladen: Die Ausstellungseröffnung findet am 26. März um 19 Uhr im Bistro des Hauses der Stadt statt.

 

Filter von Schleicher & Schüll gibt es immer noch

In einem eigenen Labor wurden ständig neue Zusammensetzungen für solche Filterpapiere erprobt. Unser Bild zeigt einige der Schutzmarken, die dafür angemeldet worden waren. »Se méfier des contrefaçons!« steht rechts unten: »Hüten Sie sich vor Fälschungen!«

Neben diesen Filterpapieren vertrieb die Firma eine Reihe weiterer Produkte, von dehnungsfreiem Millimeterpapier über sonstige technische Papiere bis hin zu Zeichenutensilien. Sie gehörte sicher zu den bekanntesten und renommiertesten Unternehmen der ohnehin ausgedehnten Papierbranche in Düren.

Filterpapiere unter der Marke "Schleicher & Schüll" werden übrigens heute noch (von einem englischen Konzern) vertrieben.

Wie damals bei Tante Emma ...

Unser HistoLab hat wieder etwas Neues zu bieten: kürzlich bekamen wir diesen schönen Kaufladen in Puppenstubengröße geschenkt. Er wurde 1958 angeschafft und offensichtlich haben mehrere Generationen von Kindern ihren Spaß damit gehabt: Zum Kaufladen gehören nämlich zahlreiche Miniatur-Produkt-Verpackungen, z. B. Omo-Waschmittel, Maggi-Soßentütchen, Bärenmarke-Kondensmilchdosen, ein winziger Kasten mit Bierflaschen sowie eine kleine Lagnese-Eistruhe. Einige der Produkte existierten aber in der Urspungszeit des Kaufladens noch gar nicht, sondern wurden vermutlich später dazugekauft.

Der Kaufladen wird nun im HistoLab des Stadtmuseums gezeigt - der Kaufladen im Kaufladen sozusagen! Selbstverständlich darf mit ihm gespielt werden, denn genau das soll unser Kinderraum bieten: Geschichte zum Anfassen!

Historische Höschen

Jüngst erreichte uns eine große Tüte voller neuer Schätzchen für unsere Textilsammlung: 100 Jahre alte Unterwäsche, fast 20 Einzelteile. Neben so schönen Stücken wie der rosafarbenen Seidenunterhose oder dem Hemdchen mit eingenähtem Höschen, fand sich auch eine Babyunterhose mit Latz aus den 1950er Jahren im Packet.

Wir freuen uns sehr, denn historische Unterwäsche ist selten. Wer hebt schon seine alten Schlüpfer auf, damit sie in ferner Zukunft in einem Museum gezeigt werden können? Wir würden uns wünschen: viel mehr Menschen! Zum Glück hat die Familie der Dürener Damen, der einst die nun historischen Höschen gehörten, das getan.

Sollten Sie zufällig auch einmal auf historische Unterwäsche oder Oberbekleidung stoßen, freuen wir uns über einen Anruf oder eine E-Mail: sarah.hoener@stadtmuseumdueren.de!

 

Beschwingt durchs HistoLab

Der neueste Neuzugang in unserer Sammlung ist dieser schicke Tretroller. An Ostern 1967 hatten er und ein zweites baugleiches Exemplar bereits zwei Jungs sehr glücklich gemacht.

Nach eingehenden Recherchen hat das Museumsteam dem Gefährt neue Reifen nach historischem Beispiel verpasst, so dass unsere kleinen Besucher ab jetzt im HistoLab damit ihre Runden drehen können. Der Roller ist nämlich noch absolut fahrtüchtig.

Hoffentlich freuen sie sich genauso sehr wie der erste Besitzer des Rollers über das schöne Geschenk! Und wir freuen uns, dass dem historischen Spielzeug auf diese Art neues Leben eingehaucht werden konnte.

Gegrüßet seist du, Maria

Joseph Winthagen hat wieder "zugeschlagen" und ein weiteres wunderschönes Modell eines Dürener Denkmals erschaffen. Detailverliebt und kunstvoll wie immer hat er dieses Mal die alte Mariensäule nachgebaut. Das Modell ist ca. 1,20 m hoch und erinnert an das Denkmal, das 1857 auf dem Marktplatz errichtet wurde. Es trug eine lateinische Inschrift, die übersetzt "Zu Ehren der allerseligsten Jungfrau Maria ohne Makel empfangen errichteten die Dürener (diese Säule) am Feste des h. Rosenkranzes im Jahre des Herrn 1857" bedeutete. Bei der Zerstörung Dürens ging es - wie leider so vieles - verloren, und wurde 1957 durch eine modernere Variante ersetzt.

Wer es sich anschauen möchte, ist herzlich eingeladen, uns immer sonntags von 11 bis 17 Uhr im Stadtmuseum besuchen zu kommen.

Düren als bunter Flickenteppich

Dieses textile Kunstwerk wurde in den 1970er Jahren von Schülern des Naturwissenschaftlichen Gymnasiums (heute Wirteltorgymnasium) angefertigt. Es zeigt zahlreiche typische Ansichten, Gebäude und Orte der Stadt - zum Teil gibt es sie heute noch (Christuskirche, Annakirche, Dreigurtbrücke), z. T. gehören sie der Vergangenheit an (Zuckerfabrik, Stadthalle).

Der farbenfrohe Wandteppich hing bis vor Kurzem im Flur eines ehemaligen Lehrers, nun schmückt er unser Treppenhaus. Wir bedanken uns für das schöne Geschenk und wer weiß: vielleicht gibt es ja den einen oder anderen ehemaligen Schüler, der seine künstlerische Handschrift wiedererkennt oder uns mehr über die Umstände der Fertigung erzählen kann? Wir freuen uns über jeden Hinweis, denn solche Erinnerungen, Anekdoten und persönlichen Geschichten sind es schließlich, die aus einem Gegenstand erst ein Museumsobjekt machen. Wenn Ihnen etwas zum Wandteppich einfällt, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!

Das Badezimmer von Düren

Ein neues Kunstwerk ist in unsere Außenvitrine eingezogen: ein weiteres Modell aus der "Schmiede Winthagen"! Es zeigt das alte Volksbad, das 1893 an der Philippstraße eingeweiht wurde. Die Badeanstalt - in der man nicht schwimmen, sondern sich waschen konnte - wurde von den Dürenern gut angenommen, davon zeugen die 11.579 Wannenbäder (zu je 25 Pfennig), 23.904 Brausebäder (zu je 10 Pfennig) und 255 „Sitzdouchebäder“ (zu je 20 Pfennig), die bereits im ersten Geschäftsjahr an den Mann und die Frau gebracht werden konnten. Der Bau war von Gartenanlagen umgeben, hatte ein Kuppeldach mit Schornstein und Ventilator und verfügte über zwei voneinander getrennte Abteilungen für Männer und Frauen mit insgesamt sechs Wannenbädern, 17 Brausebädern und zwei Sitzbrausen mit dazu gehörigen Ankleidezellen, außerdem gab es eine eigene Wäscherei in den Kellergewölben. Das Volksbad an der Philippstraße wurde am 16. November 1944 beim Luftangriff auf Düren in Schutt und Asche gelegt. Wir danken Josef Winthagen für seine unermüdliche und wie immer detailverliebte Arbeit und erfreuen uns an einem weiteren Stückchen Dürener Geschichte, das ab heute vor dem Haupteingang des Museums bewundert werden darf!

Mehr über die Badeanstalten Dürens erfahren Sie übrigens im „Jahrbuch Kreis Düren 2017“, erhältlich im Stadtmuseum.

Das Museum im Museum

Wer in den nächsten Wochen das Stadtmuseum besucht, sollte vor dem Eintritt ins Gebäude mal einen Blick nach rechts riskieren. Dort im Fenster kann seit wenigen Tagen u. a. dieses Modell betrachtet werden. Josef Winthagen hat erneut "zugeschlagen" und das ehemalige Dürener Kornhaus in gewohnt aufwendiger und detailverliebter Art und in mühevoller Kleinarbeit wieder auferstehen lassen.

Das Kornhaus stand vor der Zerstörung Dürens im Zweiten Weltkrieg in der Philippstraße (heute Victor-Gollancz-Straße), neben dem Gasthaus „Zum Franziskaner“. Es hatte die Hausnummer 14. Heute befindet sich an dieser Stelle der Parkplatz der Volkshochschule. Es war 1588 im Stil der Spätrenaissance als Kornspeicher erbaut worden. Im Nachbargebäude befand sich damals der sogenannte Stadthof, ein städtisches Materiallager. Im frühen 18. Jahrhundert wurden der Schandpfahl und der Strafesel vom Marktplatz dort aufgestellt. Ab 1869 nahm das inzwischen leerstehende und umgebaute Kornhaus die katholische Realschule auf. 1918, noch während des Ersten Weltkrieges, kaufte die Stadt das Gebäude. Nach jahrelangen Umbauten und Restaurierungen eröffnete Anfang 1939 ein Heimatmuseum im Kornhaus. Bei den Ausstellungsstücken handelte es sich um Teile der heimatgeschichtlichen Sammlung des Leopold-Hoesch-Museums. Das Kornhaus wurde beim Luftangriff auf Düren am 16. November 1944 vollständig zerstört und nicht wieder aufgebaut.

 

Für unsere seit dem 15. April eröffnete Ausstellung „Neue Horizonte – Dürener Migrantinnen erzählen“ haben wieder eine ganze Reihe von spannenden Objekten ihren Weg ins Stadtmuseum gefunden. Die meisten davon – Leihgaben aus dem Besitz der Teilnehmerinnen – stammen aus den verschiedenen Heimatländern der Frauen, andere stehen symbolisch für typisch deutsche Angewohnheiten, die bei den Frauen einen Kulturschock ausgelöst haben. So auch dieser Wecker, denn die den Deutschen stets nachgesagte Pünktlichkeit wurde gleich von mehreren Teilnehmerinnen als der Aspekt genannt, der sie am meisten in ihrer ersten Zeit in Düren befremdete.

Eine Dame aus Brasilien sagte zum Beispiel: „Pünktlichkeit war für mich am Anfang schwer. Wenn wir bei uns zu Hause feiern und die Gäste für sieben Uhr einlädt, weiß man, die kommen nicht um sieben. Manche kommen um acht, manche aber auch erst um elf. Das ist okay. Es soll ja eine Feier und kein Stress für irgendwen sein. Ich bin da gelassen. Aber meinen Mann nervt das manchmal. Er hat mich von Anfang an immer gewarnt: pünktlich zu sein, heißt in Deutschland, eine Viertelstunde vorher da zu sein. Mittlerweile klappt es ganz gut. Manchmal bin ich sogar sehr pünktlich und mein Mann ist verspätet, aber die Leute denken: „Ah, das muss wohl an ihr liegen!“ Da kann ich sagen, was ich will, die Leute glauben es nicht und denken immer, ich wäre diejenige, die unpünktlich ist.“

Eine Teilnehmerin aus dem Kongo äußerte sich ganz ähnlich und fügte noch hinzu: „Die Deutschen machen sich immer so einen Stress. Umsonst. Ich sehe das so oft. Und es bringt einfach nichts. Auf der Arbeit sagt meine Kollegin manchmal: „Ich bin so gestresst.“ Dann sage ich immer: „Wo ist der Stress? Ich kann ihn nicht sehen.“ Meine Kollegen sagen deshalb oft, dass ich so cool wäre. Aber ich sehe den Stress wirklich nicht. Stress ist sowieso fast immer umsonst. Und wenn um mich herum alle in Stress ausbrechen, lasse ich mich davon nicht anstecken. Ich sage mir dann einfach: „Da mach ich nicht mit!“

Welche anderen Kulturschocks unsere Projektteilnehmerinnen hier in Düren erlebten, was das deutsche Abendbrot damit zu tun hat, und was wir uns – abgesehen von ein bisschen mehr Gelassenheit – vielleicht noch von anderen Kulturen abgucken können, erfahren Sie in unserer Ausstellung, die jeden Sonntag von 11 bis 17 Uhr besucht werden kann.

Ein alter Traum von Liebe

Streng genommen handelt es sich bei diesem Objekt nicht um eine neue Einlieferung, immerhin befand sich das kleine Päckchen nun seit fast vier Jahren in unserer Ausstellung "Heimatfront" zum Ersten Weltkrieg. Doch da diese nun abgebaut wird, um etwas Neuem Platz zu machen, und alle Objekte, Fotos und Dokumente wieder an ihre Stammplätze im Magazin oder auch bei großzügigen Leihgebern zurück müssen, lohnt es sich, einige Dinge, die uns seit Jahren vor der Nase hingen, noch einmal besonders zu rühmen.

Eines der schönsten und berührendsten Objekte, die uns für die "Heimatfront" zur Verfügung gestellt wurden, ist dieses kleine, auf den ersten Blick unscheinbare Papp-Paket, denn es enthält über Generationen hinweg bewahrte Erinnerungen. Mehr als 100 Jahre ist es her, dass es eine (vielleicht verliebte?) junge Dame einem Soldaten an der Front schickte. Darin verpackte sie einen kleinen Feldblumenstrauß, der - eingebettet in eine zerknüllte Zeitungsseite und mehrere Moosbüschel - in getrocknetem Zustand die Zeit überdauerte. Den Blüten nach zu urteilen, pflückte sie u. a. Maiglöckchen und verschiedene Gräser, die sie mit einem weißen Faden zusammenhielt. Die Familie hielt das 1915 abgeschickte Paket in Ehren und sorgte dafür, dass es sich noch heute in einem verblüffend guten Zustand befindet.

Das Feldpostpäckchen und die anderen Objekte aus der Zeit des Ersten Weltkrieges sind nun nicht mehr in der Ausstellung zu sehen, aber in nicht allzu ferner Zukunft gibt es ein Wiedersehen - wenn unser Buch zur Heimatfront in Düren erscheint.

Des Museums neue Kleider

Manche Objekte erreichen auf kuriosen Wegen das Stadtmuseum: so wurde uns kürzlich dieser schicke Mantel mit Pelzbesatz zugesandt. Er gehörte der Mutter der Stifterin, die ihn in den frühen 1960er Jahren gekauft hatte. Die Dame – selbst gar nicht aus Düren – war durch unseren Aufruf nach historischer Kleidung auf uns aufmerksam geworden.

Fazit 1: wir werden mittlerweile auch außerhalb vom Dürener Dunstkreis gefunden und gekannt; Fazit 2: wir besitzen nun einen wundervoll intakten Damenmantel aus der Wirtschaftswunderzeit!

 

PS: Wir sind übrigens weiterhin auf der Suche nach historischen Textilien, gerne mit persönlichen Geschichten.

Zwei tierische Neueinlieferungen

Ein Zebra- und ein Leopardenfell fanden kürzlich ihren Weg zu uns und wurden in die Sammlung aufgenommen. Nun fragt sich der eine oder andere vielleicht, was will das Stadtmuseum mit derartig exotischem Getier, das wohl niemals zur lokalen Fauna dazu gehört haben dürfte. Die Antwort lautet: die beiden Tierpräparate, die beide schon etwas älteren Datums sind und aus Afrika stammen, sollen in Zukunft unseren Schillingsraum ergänzen und für das richtige „Drumherum“ bei der Betrachtung der Objekte und Dokumente aus dem Leben des Fotografen und Großwildjägers Carl Georg Schillings, der 1865 in Düren-Gürzenich geboren wurde, sorgen. Sein Nachlass, der ebenfalls einige Tierpräparate enthält, war lange Zeit im Leopold-Hoesch-Museum untergebracht und soll in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft im Stadtmuseum zu sehen sein.

 

Armmuskeltraining mal anders

Dieser Haartrockner der Firma Sanitas aus den späten 1920er Jahren wiegt mehr als 2 kg und machte das Haarefönen vor rund 90 Jahren zu einem Kraftakt. Eine Temperaturregulierung gab es noch nicht, die heiße Luft strömte mit 90 Grad heraus und das Gerät produzierte auch schon einmal Rauch und Funken, was die Haarpflege mitunter in ein Abenteuer verwandelte. Mit dem Einzug der Elektrizität in die Haushalte verbreiteten sich - neben anderen Elektrogeräten - auch Haartrockner rasch auf dem deutschen Markt. Die Gehäuse der frühen Föne bestanden meist aus Metall, in der ausgehenden Weimarer Zeit kamen jedoch auch schon die ersten Geräte mit Kunststoff-Ummantelung auf den Markt. Leichter, kleiner und effizienter wurden Haartrockner aber erst in den 1950er Jahren.

Die Firma Sanitas brachte übrigens bereits 1908 den ersten Haartrockner unter der Modellbezeichnung "Foen" heraus, die heute zum Synonym für diese Gerätegattung geworden ist - ähnlich wie im Fall von "Tempo", "Fanta" und "Zewa". Die Marke „Fön“ wurde 1957 von der AEG übernommen, die zuvor mit dem Begriff "Heißluftdusche" warb.

Der Sanitas-Fön ist, neben vielen anderen spannenden Objekte aus unserer Sammlung, momentan in unserer Ausstellung "Betrogene Hoffnungen" zu sehen. Kommen Sie ihn doch mal besuchen!

Ein Dürener kehrt in die Heimat zurück ...

Diese Büste aus Metall zeigt den gebürtig aus Düren stammenden Kunsthistoriker Victor H. Elbern. Er wurde 1918 in Düren geboren und besuchte das Stiftische Gymnasium. Später studierte er in Bonn und verließ seine Heimatstadt kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, am Tag der Novemberpogrome 1938, um in Rom sein Studium fortzusetzen.

1950 promovierte er im Fach Kunstgeschichte und lehrte in den folgenden Jahren an der Universität Bonn. 1952 heiratete er Theresia Schager. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor und auch Elberns Karriere entwickelte sich weiterhin positiv: 1954 wurde er Generalsekretär für die Ausstellungen in der Villa Hügel in Essen, von 1957 bis 1958 schließlich Generalsekretär der Expo 58, der Weltausstellung in Brüssel. 1960 berief man ihn zum Kurator der Staatlichen Museen zu Berlin, 1967 wurde er Direktor und Chefkurator der Skulpturensammlung und für das Museum für Byzantinische Kunst in Berlin-Dahlem.

Auch auf dem Gebiet der Forschung betätigte er sich weiter: von 1970 bis 1998 lehrte er als Honorarprofessor an der Freien Universität Berlin. Gastprofessuren hatte er in Zürich, Jerusalem und Tel Aviv. Hauptforschungsgebiet Elberns war die Kunst des frühen Mittelalters, der Spätantike und Byzanz. Er tätigte zahlreiche Veröffentlichungen und engagierte sich darüber hinaus für Sozialprojekte in Israel.

Neben zahlreichen weiteren Ehrungen erhielt er 1983 das Bundesverdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Er starb 2016 in Berlin.

Seine drei Kinder traten nach seinem Tod an das Stadtmuseum heran, weil sie sich wünschten, ihr Vater möge, zumindest in Form der Büste, in seine Geburtsstadt, die er nie vergessen konnte, zurückkehren. Das Kunstwerk hatten sie anlässlich des 60. Geburtstages ihres Vaters bei Werner Gailis, einem renommierten Berliner Bildhauer, in Auftrag gegeben und ihrem Vater geschenkt.

So kehrte Victor H. Elbern nun in seine Heimatstadt zurück. Wir sind stolz, der Büste dieses renommierten Mannes im Stadtmuseum ein neues Zuhause geben zu dürfen!

Charleston, Flapper und Pailletten

Diese aufwendig mit grünen und silbernen Perlen und Pailletten bestickte Kappe diente in der zweiten Hälfte der 1920er-Jahre wohl einer modebewussten jungen Dame als Kopfschmuck beim abendlichen Tanzvergnügen. Ob sie dazu auch ein Flapperkleid trug und Charleston tanzte?

Die kostbare Kopfbedeckung erreichte uns jüngst als Geschenk für unsere neue Ausstellung zur Weimarer Republik aus Flensburg! Der Vaters des Stifters hatte sie vor Jahren auf einem Trödelmarkt im Rheinland erstanden und mit nach Hause genommen. Nun hat die weit gereiste Kappe ein neues Zuhause in unserer Sammlung gefunden und wird ab dem 23. April in der neuen Ausstellung zu sehen sein!

Winzige Kinderstiefel aus den 1920er-Jahren

Kinderschuhe

Die neuste Errungenschaft in unserer Sammlung sind diese niedlichen Kinderstiefelchen aus den 1920er-Jahren in Schuhgröße 17. Die winzigen Schühchen kamen wie gerufen, denn die Vorbereitungen für unsere neue Ausstellung zur Weimarer Zeit in Düren laufen bereits auf Hochtouren. Die Schuhe bestehen aus rötlich-braunem Leder, mit geklebter Sohle, Schnürung mit braunen Schnürbändern und textilem Innenfutter. Die Spitze ist abgerundet und leicht abgestoßen, was darauf hinweist, dass sie ehemals von einem Kind, wahrscheinlich 2-3 Jahre alt, getragen wurden.

Die Schuhe werden - zusammen mit vielen anderen tollen Objekten, Dokumenten und Fotos - ab April 2017 in unserer neuen Ausstellung zu sehen sein.

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Rarität: Schokoladenautomat von 1905!

Dieser wunderschöne Süßwarenautomat aus Gusseisen ist eine echte Rarität. Er wurde um 1905 von der Schokoladenfabrik Oberländer A. G. in Fürth hergestellt. Nur noch wenige Automaten dieser Art sind bis heute erhalten geblieben. Ursprünglich wurden sie meist an Bahnhöfen aufgestellt, damit die Reisenden sich die Wartezeit ein wenig versüßen konnten. Man warf eine Münze ein und zog sich die gewünschte Ware aus dem darunterliegenden Fach. Was unser Automat einmal enthalten hat, verraten die noch gut lesbaren Beschriftungen der vier Fächer: Vanille-Schokolade, Bonbons mit Überraschung, gebrannte Mandeln und Pfefferminz-Pastillen.

Mit seinen hervorgehobenen Knöpfen, Mustern, halbverspiegelten Facettenschliff-Elementen und bunten Butzenglasscheiben (die sogar von innen beleuchtet werden konnten) ist der Automat ein wunderbares Beispiel für den Jugendstil.

Der Automat kann bis zum Ende der Ausstellung "Dürens Goldene Jahre" im Frühjahr 2017 besichtigt werden.

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Uhren und Schmuck aus Dürener Kellern

Uhren

Diese fünf Taschenuhren, die Reste einer Armbanduhr, zwei Ringe und eine Kette wurden nach dem verheerenden Angriff auf Düren am 16. November 1944 aus Kellern von zerstörten Häusern geborgen. Da man sie damals keinem Besitzer mehr zuordnen konnte, schlummerten sie bislang im Verborgenen. Nun bereichern sie unsere Sammlung - und bald auch sicher unsere Vitrinen im Erinnerungsraum 16. November 1944 - und erinnern uns an einen von Dürens dunkelsten Tagen.

Schenkung Karl-Hans Brunen, Oktober 2016

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Meisterbrief von Jean Schmitz

Aus dem Nachlass des Dürener Malers Jean Schmitz (*1912)

 

Meisterbrief

"Johann Schmitz

geb. am 4.V.1912 in Düren

hat die Meisterprüfung für das Handwerk der

Maler mit Gut

bestanden und dadurch die Befähigung zum vollständigen Betrieb des genannten Handwerks nachgewiesen, sowie das Recht zur Führung des Meistertitels in Verbindung mit diesem Handwerk erworben. Diese Urkunde wurde ausgefertigt zu Köln am Rhein, am 12. Jan. 1939, von der
Handwerkskammer zu Köln."
 
 
Schenkung M. von der Milwe, Juli 2016
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Musterbuch Carl Schleicher & Schüll

Musterbuch für Briefpapiere der Dürener Firma Carl Schleicher & Schüll aus dem Jahr 1905. Die Firma präsentierte darin ca. 100 Proben ihrer Briefpapiere mit beispielhaften Firmenköpfen.

Schenkung J. Wagner, Weißenburg vom 16.3.2016

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Postkartenalbum

Postkartenalbum mit Dürener Ansichten, nach 1918, aus dem Familienbesitz von David Head (UK). David Head schrieb uns dazu: "Der Großvater meiner Frau mütterlicherseits, der die Ansichtspostkarten gesammelt hat, hieß William James Austen. Er stammte aus der Grafschaft Kent und war zeitlebens dort ansässig. Bevor er in Düren stationiert war, hatte er in Südafrika (Zweiter Burenkrieg) und Irland gedient. Es gibt eine Gruppenaufnahme aus jener Zeit, auf deren Rückseite zu lesen ist: “Office Staff, 2nd Signals Company, Royal Engineers, Düren, Rhld, 16.3.'19”. […] Die Postkarten, die William Austen akribisch gesammelt hat, geben mir persönlich den Eindruck, dass sein Aufenthalt in Düren ihm sehr gefallen hat."

Schenkung David Head vom 26.01.2016.

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3-Mark-Münze

AlphaOmega

Von diesen 3-Mark-Münzen mit dem Bild Wilhelms II. wurden 1908-1912 mehr als 22,5 Mill. Expl. geprägt.
Schenkung Frau Sommer Dr. Overhues Allee

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Hutschachtel mit "Chapeau claque"

Hutschachtel mit Klappzylinder aus dem Dürener Hut-, Mützen- und Schirmgeschäft Gerhard Barth,

Wirtelstr.4.

Aufschrift auf der Schachtel "Gerhard Barth, vorm. Gentgen gegr. 1797, Düren Rhld."

Der Dürener Steinmetzmeister Franz Schiffer kaufte diesen Hut für seine Hochzeit am 04.09.1937.

Schenkung Maria Pingen, geb. Schiffer,  vom 28.07.2015

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Kupferstich

Kupferstich Annabild

Kupferstich der Annabüste nach einer Kupferplatte des 18. Jahrhunderts

Ankauf Josef Brauweiler vom 12.5.2015

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Alpha und Omega

Alpha

Omega

Bleiglasbilder "Alpha" und "Omega" aus der Kapelle des alten Krankenhauses in der Roonstraße
Schenkung Marianne Klein vom 8.5.2015

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